Am Dienstag, den 12. Dezember, tagte der letzte Rat für dieses Jahr. Im höchsten Gremium der Stadtpolitik wird über alles entschieden, was für anderswo zu wichtig ist oder zu spät kam. Oft geht es um Geld, um kein Geld oder um Schrödingers Geld (die Geld/kein-Geld-Superposition). Unsere Ratsherren Kai Oczko und Renan Cengiz sind sich ihrer großen Verantwortung in diesem Gremium bewusst. Und haben die Zeit vor Ort genutzt, um die wichtigsten Sachzusammenhänge in Memes zusammenzufassen.
Stilleben aus der Fragestunde für Bürgerinnen und Bürger
Hintergrund: Wir haben so viele Kiesseen, wieso nicht schwimmende Photovoltaiktechnik installieren? Ja, sagt die Verwaltung, aber. Und das ist eben der Punkt. Imerhin: in Zukunft bestimmt! Das Thema interessiert dich? Unser Fachmann Jonny ist für deine Fragen da.
Finger in Populus, Mexikokolorus
Hintergrund: Je mehr Menschen in den Zuschauer*innenrängen sitzen, desto imposanter der Balztanz der paarungswilligen Fraktionen (mit Betonung auf im Po). Das ist manchmal nicht auszuhalten, und wenn’s nicht bald aufhört, machen wir mit! Ist ja wohl klar, wer dann survived. DarwinSmiley (mit Betonung auf Win)!
Haushaltseinbringung, Maushaltseinbringung
Jetzt wirds kompliziert. Aber man kann es mausmäßig vereinfachen: Das ist die Kämmerin. Die Kämmerin sagt am Ende des Jahres, wie viel Geld Rheinberg wahrscheinlich im nächsten Jahr hat. Und es sieht, Verzeihung Kinder, beschissen aus. Jetzt kann die Verwaltung die Steuern erhöhen – das will aber niemand mitentscheiden, wegen der Balz, siehe oben. Oder die Politik findet kreative Lösungen. Dann sagt die Verwaltung: Tja – aufgeschoben ist nicht aufgehoben, aber okay! Und die Politiker*innen, die die Probleme in die Zukunft geschoben haben, können dann sagen: Also wir waren’s nicht! Das ist wieder super für die Balz. Auf jeden Fall braucht Rheinberg mehr Geld oder – besser – weniger Minusgeld. Barspenden oder Einsparhilfen gern an uns.
Schrödingers Geld – flexen im Ungewissen
Hintergrund: Der Haushalt wird jetzt zunächst beraten und erst nächstes Jahr beschlossen. Trotzdem müssen inhaltliche Entscheidungen für 2024 gefällt werden, und die kosten eben Patte. Wir entscheiden also über Geld, von dem wir nicht wissen, ob wir es haben. Klingt komisch, ist aber so.
Neues vom Spocht
Rheinberg hat ein Spocht-Problem. Das aber nur auf allen erdenklichen Ebenen. Auf unerdenklichen Ebenen, also im Bereich des hypothetischen, irrationalen Spochts, z.B. in nicht-euklidischen Hypersporträumen, läuft soweit alles rund (bzw. hyperkugelrund), was kein Geld kostet. Was Geld kostet, muss bezahlt werden, und wovon, na ja, das steht nicht überall ganz fest. Der Spochtverein aus Bocht, extra angereist, musste an diesem Abend lernen, dass man keinen vollverbindlichen Zuschluss beschließen kann, der Teil eines nicht-beschlossenen, ergo unverbindlichen Haushalts ist. Schade!
Gut verplant ist halb zerronnen
Hintergrund: Fehlplanungen und Missentwicklungen – das kann nicht jede*r! Gerade in Kommunen ist jahzehntelange Vorarbeit nötig, um Projekte richtig ordentlich in den Sand zu setzen (z.B. die neue Spochthalle am Underbergstadion oder das Bauvorhaben Europaschule oder fast alles, was mit Straßen und Innenstadt zu tun hat). Aber eines muss man sagen: Im Bereich Kultur sind wir derzeit relativ zufrieden. Da arbeiten wir ja auch ernsthaft dran mit.
Das Messeareal – die Unendliche Geschichte 47495
„Äußerlich haben wir alles, innen sind wir arme Teufel. Wir können keine Zukunft sehen, wir können keine Utopie finden“, sagte einst Michael Ende. Na ja, so schlimm ist es auch wieder nicht. Aber einig sind sich Politik und Eigentümer Schrägstrich Pächter des Messeareals noch kaum. Die Verwaltung soll nachverhandeln. Damit stirbt der gesetzte Termin des Pächters – Schlüsselübergabe im Herbst 2024 – definitiv. Aber zu unseren Konditionen! Wie will man das finden? Zuschriften an uns oder die Zeitung!
Das war’s. Natürlich gab es noch mehr Inhalte in der Sitzung. So wurde z.B. der erste Rheinberger Heimatpreis offiziell vergeben – Platz 1 an Carsten Kämmerer (Wochenmarkt Ossenberg), Platz 2 an die Kulturinitiative Spanischer Vallan (Manu Bechert & Renan Cengiz) und Platz 3 an den Nabu-Ortsverband Rheinberg. Wir gratulierern! Die sog. afD fand das gar nicht lustig. Die hätte den Preis (vor allem den zweiten Preis, *schnaub!*) lieber den engagierten Bürgern (die Frauen sind mitgemeint, *schaub!*) gegönnt, die in der Sprechstunde so unglaublich toll performed haben (*balz*, *schnaub*). Also, wie gesagt: Wir gratulieren den Gewinner*innen, jetzt erst recht.
Lust auf Politik? Wir zeigen dir die gängigsten Balzrituale und wie man viermal im Jahr umsonst an Cola kommt – melde dich bei uns!